Bürgermeisterpokal 2021

Endlich wieder Piraten-Regatta

Rangsdorfer Segelgemeinschaft lud zum Bürgermeister-Pokal ein

Die erste Ranglisten-Regatta für Piraten in Deutschland fand in diesem Jahr in Rangsdorf statt.  Die Ausschreibung für den Wettkampf am ersten Juni-Wochenende fand so große Resonanz,   „dass wir nach schon zwei Stunden die Anmeldelisten schließen mussten“, sagte Ronny Richter. „Alle Segler waren hippelig, wollten mitmachen, es fand ja eine lange Zeit nichts statt“, so der Vorsitzende der RSG 53 e.V.. Aber immerhin, es ging wieder los.

Die Gastgeber freuten sich über den verspäteten Saisonbeginn und kümmerten sich umsichtig um ihre Gäste. Die waren von der Ostsee bis vom Zittauer Gebirge angereist. Darunter viele alte Bekannte der Rangsdorfer Segelgemeinschaft, die in den Jahren auch mal einen tückischen See kennengelernt haben. „Es ist immer wieder spannend“, sagte Donald Lippert vom Yachtclub Berlin-Grünau, der mit seiner Frau Phyllis nun bereits zum vierten Mal den Wanderpokal des Rangsdorfer Bürgermeisters mit nach Hause nehmen konnte. Der Rangsdorfer See sei immer wieder herausfordernd und neu, so der Sieger.

Detlef Hegert von der RSG 53 e.V., der mit Tochter Luisa den 3. Platz errang, berichtete von extremen Winddrehungen während der Regatta, von einem sehr launischen See. „Wir konnten froh sein, dass am Sonnabend alle drei Runden mit allen Teilnehmern gut über die Bühne gingen“, so der Ex-Europameister. Denn am Sonntag dann musste die Wettkampfleitung die noch vorgesehene 4. Wettfahrt absagen  – es fehlte der Wind. Tja, auch mit einer Flaute muss man rechnen. Insofern standen dann eigentlich schon die Sieger fest. Hier die Ergebnisse.

Das alles tat der guten Stimmung am Sonntag keinen Abbruch. Auf dem schattigen Vereinsgelände wurden die Boote für die Heimfahrt vorbereitet. Es wurde geplaudert, gelacht – alle genossen nach langer Zeit wieder die gemeinsamen Stunden. Die fleißige Küchencrew sorgte für hausgemachte Verpflegung und absolvierte am Sonnabend gar eine Premiere:  Sie fuhr mit dem „Würstchendampfer“  auf den See,  an Bord eine kleine Stärkung für  die Wettkampfteilnehmer. 

Neben Bürgermeister Klaus Rocher nahmen an der feierlichen Siegerehrung der 1. Vorsitzende und Wettfahrtleiter der RSG 53 e.V. Ronny Richter, der 1. Schiedsrichter  Matthijs van der Woude und die Revierobfrau des VBS Anke Schäcke teil. 

Revierobfrau Anke Schäcke  war extra nach Rangsdorf gekommen, um ein Rangsdorfer Segler-Urgestein zu ehren. Im Namen des Verbands Brandenburgischer Segler überreichte sie Hans-Georg Leszczynski die Ehrennadel des Verbandes in Silber. Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Männi“, wie er liebevoll von seinen Freunden genannt wird, ist, seitdem 1953 die Sektion Segeln ins Leben gerufen wurde, mit dabei. Seitdem hat er die Schot nicht mehr aus der Hand genommen.  Auch handwerklich brachte er sich immer ein, die ersten Boote in den 1960er-Jahren baute er mit, nähte die Segel. Viele Jahre bildete er im Verein den Nachwuchs aus,  war Vorstandsvorsitzender. Und tatsächlich fand er immer noch die Zeit, auf dem Wasser um Bestplatzierungen zu ringen.  Bis 2003 errang er sage und schreibe 140 erste Plätze! 

Unter großem Beifall nahm dann zum Abschluss die RSG 53 e.V. ihren „Männi“ als Ehrenmitglied auf.

E. H.

© Claudia

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© Jens

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